Tipps und Infos über Städte in Ost Kanada
Wer in „Truly Canada“ unterwegs ist, kann die (großen) Städte in Ost Kanada nicht ignorieren. Es ist geradezu ein Muss, den ein oder anderen Abstecher in die Metropolen der östlichen Provinzen zu unternehmen. Auch wenn man überwiegend die Natur schätzt. Wer das Stadtleben allerdings mag und sich für die urbanen Kulturen interessiert, ist hier goldrichtig. Die Vielfalt dessen, was einem in diesen Städten geboten wird, findet man nicht überall auf der Welt. Ein Besuch der Städte ist in jeder Jahreszeit reizvoll.
Abseits der großen Metropolen lassen sich allerdings auch zahlreiche kleinere Ortschaften mit interessanten Angeboten uns Sehenswürdigkeiten entdecken, wie z.B. in Almonte, nicht weit entfernt von Ottawa.
Wie so oft, muss man sich allerdings auf einige wenige Dinge konzentrieren und entscheiden, was einem wichtig erscheint. Es sei denn, Zeit und Geld spielen keine Rolle.
Informieren Sie sich hier in dieser Link-Auswahl über die großen Städte in Ost Kanada, die auf Ihrer Reiseroute liegen und suchen Sie Ihre Highlights aus.
Ottawa
Die Hauptstadt von Kanada, angeblich durch einen Fingerzeig auf einer Landkarte von Queen Victoria im Jahre 1857 zur Hauptstadt deklariert, hat seither einen steilen Aufstieg zu verzeichnen. Dieses kleine Nest zur Hauptstadt Kanadas zu machen, hatte sich die Queen jedoch sorgfältig überlegt und resultierte aus handfesten politischen und sicherheitsrelevanten Gründen.
1827 von Colonel By als Bytown, eine kleine Holzfällersiedlung an der Mündung des Rideau Rivers in den Ottawa River, gegründet, wurde sie 1855 in Ottawa umbenannt. Inzwischen hat sie sich gemeinsam mit ihrer Schwesterstadt Hull, jetzt mit Gatineau verschmolzen, zu einer lebendigen Metropole entwickelt und ist heute die viertgrößte Stadt in Kanada.
Das Regierungsviertel mit dem „Parliament Hill“ sowie einem weitreichenden Ausblick auf den Ottawa River und die Nachbarstadt Hull, interessante Architektur, zahlreiche Museen, unzählige Lokale und gemütliche Kneipen, Shopping Malls und nicht zuletzt der ByWard market, bieten ein umfangreiches Angebot.
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Hull (Gatineau), Québec
Hull, die „Schwesterstadt“ von Ottawa, wurde 1800 von Philemon Wright in Québec gegründet. Die Stadt Hull wurde bekannt wegen ihres Nachtlebens, beginnend mit der Prohibition in Ontario 1916 und in späteren Jahren durch die weniger strengen Öffnungszeiten der Bars. Leider war das auch verbunden mit einer sehr hohen Kriminalitätsrate in den 1920ern und 1930ern. Zeitweise trug Hull auch den Namen „le Petit Chicago„. Ab den 1980ern boten viele Bars einen Shuttleservice von Ontario nach Québec. Während in Ottawa um 1:00 Uhr alles dicht machte, florierte das Geschäft in Hull weiter bis 3:00 Uhr in der Früh.
Heute ist Hull (Gatineau) der Sitz des Canadian Museum of History, dessen Besuch sehr empfehlenswert ist.
Interessant: Die Geschichte von Hull
Toronto
Schon kurz nach der letzten Eiszeit wurde das Gebiet des heutigen Großraums Toronto besiedelt und war in der Folge Lebensraum von Iroquois, Seneca, Mississauga und Huron Indians. In der Sprache der Huronen bedeutet Toronto etwa soviel wie „Treffpunkt“. 1793 von John Graves Simcoe als Fort York gegründet, wurde es kurz darauf zur Hauptstadt von „Upper Canada“. 1834 wurde aus Fort York dann „Toronto“ mit 9.000 Einwohnern.
Heute ist Toronto Finanzmetropole, Hauptstadt von Ontario und mit 2,8 Millionen Einwohnern die größte Stadt Kanadas. Auch die längste Straße der Welt nimmt hier ihren Anfang: Younge Street mit 1.900 km.
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Montreal
Schon lange bevor der erste Europäer, der französische Entdecker und Seefahrer Jaques Cartier, diese Gegend 1535 aufsuchte, waren dort die St. Lawrence Iroquoians sesshaft. 1642 als eine Mission (Ville Marie) gegründet, bekam Montreal 1832 Stadtrechte. Durch eine bewegte Geschichte hindurch entwickelte sich Montreal zur nun zweitgrößten Stadt Kanadas und war zwischendurch sogar Hauptstadt von “ The United Province of Canada „
U.a. die ausgeprägten separatistischen Bewegungen Québecs in den 1960ern und 1970ern, bescherten Montreal eine wirtschaftliche Talfahrt. Viele große Unternehmen und Banken zogen es vor, sich nach Ontario zu orientieren und Montreal den Rücken zu kehren.
Heute allerdings zeigt sich Montreal als eine pulsierende, moderne frankophone Metropole, die sich sogar (teilweise) vom harten Winterklima unabhängig gemacht hat. In der „Ville Souterrain“ können Sie sich auch bei den härtesten klimatischen Bedingungen äußerst angenehm bewegen. 32 Kilometer misst das Tunnelsystem und gilt weltweit als die größte Untergrundstadt. Auf zwölf Quadratkilometern im Stadtbezirk Ville-Marie, werden U-Bahn-Stationen, Busbahnhöfe, Hauptbahnhöfe, hunderte von Geschäften, Lokale, Kinos und Hotels, Veranstaltungshallen, ein Eishockeystadion, Büro- und Wohngebäude sowie zwei Universitäten miteinander verbunden. 80 % aller Büro- und 35 % aller Ladenflächen der Innenstadt sind durch das Tunnelsystem miteinander verbunden. Viel Vergnügen.
Interessant: Die Geschichte von Montreal
Québec City
Schon 1606 von Samuel de Champlain gegründet, ist Québec die älteste Stadt in der gleichnamigen Provinz. Trapper, Entdecker und Missionare waren im 17. Jahrhundert die ersten Colonisten.
Handelskonflikte, die Englisch-Französische Konkurrenz oder die Irokesenkriege machten die Stadt und ihre Umgebung immer wieder zum Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen. 1867 wurde sie zur Provinzhauptstadt in Québec.
Québec gilt als die europäischste Stadt in Nordamerika, bedingt durch die gut erhaltene Altstadt. Gebäude mit überwiegend französischer Prägung haben ihren Ursprung teilweise im 17. Jahrhundert. Die obere Stadt ist von Stadtmauern umgeben und ist somit die einzige befestigte Stadt in Amerika nördlich von Mexiko. Mit rund 550.000 Einwohnern ist Québec die elftgrößte Stadt in Kanada.
Interessant: Geschichte von Québec City
Fredericton
Die erste europäische Besiedlung begann mit dem Bau des Fort Nashwaak durch die Franzosen im Jahr 1692. Das Gebiet war ursprünglich bewohnt von denMi’kmaq und Maliseet. 1783 errichteten die britischen “ United Empire Loyalists “ die Siedlung Ste. Anne’s Point, welche allerdings schon nach einem Jahr in Frederick’s Town umbenannt wurde. Später wurde der Name abgekürzt in Fredericton. Erst 1973 bekam der Ort Stadtrechte.
Mit 58.000 Einwohnern ist Fredericton keine Megacity aber immerhin die Hauptstadt von New Brunswick. Sie ist ein Hotspot für Jazz, Blues und Rock und weist dabei die größte Dichte an „Craft Breweries“ in Atlantik Kanada auf. Die High School, gegründet 1785, ist die älteste englische High School in Kanada.
Interessant: Die Geschichte von Fredericton
HRM (Halifax)
“ Halifax Regional Municipality “ ist das größte Bevölkerungszentrum östlich von Québec und nördlich von Boston mit etwa 403.000 Einwohnern. Dazu gehören neben Bedford auch Dartmouth, Sackville, Cole Harbour, Eastern Shore sowie weitere Regionen.
Die Stadt selber wurde 1749 durch Captain General Edward Cornwallis mit etwa 2500 Siedlern gegründet und wurde nach Lord Halifax benannt, dem Präsidenten der britischen Handelskammer.
Traurige Berühmtheit erlangte die Hafenstadt im ersten Weltkrieg durch die Explosion des französischen Schiffs Mont Blanc, die große Teile der Halbinsel verwüstete. Mindestens 1635 Menschen kamen dabei ums Leben und über 2000 blieben vermisst.
Heute ist der Ort mit seinen unzähligen lukullischen, historischen, kulturellen und sportlichen Angeboten ein beliebter Besuchermagnet mit maritimen Flair.
Interessant: Geschichte von Halifax
St. John’s
St. John’s ist eine der ältesten europäischen Siedlungen in Nordamerika auf der Halbinsel Avalon. Durch die Inbesitznahme der gesamten Region für die englische Krone, durch Sir Humphrey Gilbert am 5. August 1583, wurde sie zur ältesten britischen Kolonie. Mit 110.00 Einwohnern ist sie die Hauptstadt von Neufundland und Labrador.
Der Trans Canada Highway beginnt bzw. endet hier. Ein gut geschützter Naturhafen ermöglicht es zahlreichen Kreuzfahrtschiffen im Sommer hier anzulegen. Ursprünglich vom Fischfang geprägt, dominiert heute jedoch die Erdöl- und Gasindustrie.
Mit zahlreichen Veranstaltungen und Festivals während des Jahres, einzigartigen Attraktionen und Sehenswürdigkeiten sowie atemberaubenden Landschaften und Hummer satt, gibt es hier für jeden etwas zu entdecken.
Interessant: Geschichte St. John’s
Charlottetown (PEI)
Charlottetown ist die Hauptstadt der kleinsten kanadischen Provinz. Sie wurde 1768 von Charles Morris neu angelegt und wurde nach Charlotte, die Frau von King George III, benannt.
Die erste von mehreren Konferenzen, durch die dann im Jahr 1867 Kanada entstand, wurde hier 1864 abgehalten. Dadurch trägt sie den Beinahmen „Birthplace of Confederation“.
War hier früher der Schiffsbau dominierend, ist es nun die Lebensmittelindustrie (Fisch, Meeresfrüchte, Milchprodukte und Fleisch). Bio- und IT-Technologie gehören ebenfalls zu den stark wachsenden Wirtschaftszweigen. Mit ihren rund 36.000 Einwohnern bietet Charlottetown ein lebendiges kulturelles und touristisches Angebot.
Interessant: Geschichte von Charlottetown
City of Niagara Falls, Ontario
Ein belgischer Missionar (Louis Hennepin) war es, der 1678, während einer Expedition, als erster Europäer das Naturwunder „Niagara Fälle“ erblickte. Infos zur Geologie und Historie der Fälle finden Sie hier.
Die ersten Siedler, nach den Irokesen, waren “ United Empire Loyalists „, die sich nach der Amerikanischen Revolution hier eine neue Existenz aufbauten. Zahlreiche kleine Orte entstanden, darunter auch Clifton und Drummondville, die sich 1904 zur „City of Niagara Falls“ zusammenschlossen.
Der Tourismus ist heute der Hauptwirtschaftszweig. Neben der Hauptattraktion finden Sie unzählige touristische Angebote. Die Innenstadt (Clifton Hill) gleicht einem großen Jahrmarkt, an den Fällen können Sie Schiffstouren oder einen Schnellboot-Ritt über den wilden Niagara River buchen, Sie können die Fälle durch einen Felsstollen von hinten besichtigen oder auch zahlreiche Museen und Ausstellungen besuchen.
Interessant: Die Geschichte von „City of Niagara Falls“
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